Tag 10 Adam H
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Bereits beim gemeinsamen Morgenessen schien sich eine gewisse Hochstimmung auszubreiten, ...denn es war der Tag des krönenden Abschluss-Dampfens bei Adam H. auf seiner grossen und vermutlich anspruchsvollsten Gleisanlage in ganz England.
Die Wetterlage, noch nicht wirklich prognostizierbar, hatte kaum Einfluss auf unsere Vorfreude. Die Hinfahrt war von kurzer Dauer, hingegen die beidseitig von stattlichen Bäumen beengte Zufahrt zum Parkplatz war die echte Herausforderung für unseren Chauffeur Adis, beanspruchte einige Zeit und bewies uns eindrücklich sein hohes Können. Dann, …herzliche Begrüssung unserer Gastgeber Adam und Rosemary, …Loks ausladen und das Weitere spielte sich, von den meisten Kollegen vertraut und mehrfach erprobt, sehr zielorientiert ab, also …Auspacken, …Einschreiben und termingerechtes Anheizen.
Wie gewohnt dampfte Markus H. mit seiner „241“, so auch an diesem Tag, als Erster auf dem grossen Streckenteil davon. Andere, darunter auch alle Newcomer, liessen sich Zeit und rekognoszierten die Anlage erst einmal zu Fuss.
Die Besonderheiten dieser Gleisanlage sind einmal die ungewöhnliche Streckenlänge, das lange Gefälle und Steigung, beides im Bereich von 10‰, die kurzweilige Linienführung, die Teichbrücke und Zwischen-Haltestellen mit funktionierenden Wasserkränen. Die im Normalfall elektronisch gesteuerte und überwachende, vielstufige Block-Signalsteuerung, an diesem Tag zwar ausgeschaltet, würde ein sicheres, dichtes Befahren der Strecke mit mehreren Zügen gestatten. Doch wir Swiss-Profis kamen auch so unfallfrei durch den Tag.
Das im oberen Anlagebereich eben verlegte grosse Gleisoval kann separat befahren werden, ist aber über Weichen im System eingebunden.
So um die Mittagszeit verwöhnte Rosemary ihre hungrigen Gäste unter uns, versteckt am Swimmingpool, mit Brot, Käse, Salami, Kuchen, Kaffee und Tee.
Es machte Freude, die verschiedenen Lokomotiven mit ihrer Last am Haken vorbei dampfen zu sehen und zusätzlich die begleitenden, konzentrierten Driver zu beobachten. Auch auf den Ausweichstellen gab’s manch Interessantes zu sehen, wie zum Beispiel unten am See, als das sympathische Team Niki/Gerald haushälterisch pumpend, aber sichtlich nervös, versuchte, einerseits den Wasserpegel in der „214“ wieder sichtbar werden zu lassen und anderseits den Druck genügend hoch halten zu können, damit der geöffnete Bläser das Kohlefeuer weiterhin am Leben erhalten konnte. …Die Beiden schafften es tatsächlich!!
Adam war überall anzutreffen, immer vorausschauend und bereit, dort wo nötig helfend einzugreifen. Seine Freude am eingespielten Betrieb rundum war ganz offensichtlich.
Abend wurde es halt leider doch. Nur Markus 1 und Markus 2 blieben noch dampfend auf der Strecke, während das Packen und Verladen bereits in vollem Gange war. Übrigens, einer der beiden Markus‘, wer verrate ich nicht, brachte es an diesem Tage mit seinem Tigerli tatsächlich auf stolze 12‘000 Schritte.
Ein in jeder Beziehung herrlicher, gefreuter Tag und wirklich krönender Abschluss war’s wiederum geworden im Garten bei Adam, unserem G1MRA-Chairman und seiner Gattin Rosemary. Mit einem gemeinsamen Abendessen mit unseren Gastgebern, im nahen Georg Hotel, endete das letzte Dampfen auf unserer Englandreise.
Für die uns entgegengebrachte, warme Gastfreundschaft ein grosses und herzliches Dankeschön namens der Swiss G1MRA Group, und hoffen auf ein nächstes Mal.
Heiri